Die zweite Woche neigt sich dem Ende zu...
...Montag verabschiedete sich
Jule (eine deutsche Freiwillige), da sie zurückflog nach sechs Wochen Kapstadt.
Annabell und Imke bleiben noch bis zum 28. Oktober. Das Haus, in dem ich
untergebracht bin ist echt toll.
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Panoramaausblick aus dem Backpacker-House |
Nicht nur, dass es in einer der schönsten
Gegenden steht, sondern auch vom Wohnen ist es super. Man trifft viele andere
Reisende (welche jedoch meist nur für kurze Zeit bleiben) aus den
verschiedensten Ländern (z.B. hatten wir diese Woche nette Leute aus Israel da)
und man muss sich, abgesehen vom Kochen und Abwaschen, um nichts weiter
kümmern.
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Gemeinschaftsraum im Haus |
Es wird eingekauft, Wäsche gewaschen, sauber gemacht usw. Aber so viel
Zeit bleibt am Tag auch gar nicht. Eine typische Woche sieht bei mir ungefähr
so aus: Ich verbringe die meiste Zeit bei T-Bags.
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T-Bags |
Montag und Dienstag den
ganzen Tag von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Mittwoch bis Freitag von 9.00 bis
13.00 Uhr. Mittwoch bis Freitag bin ich zusätzlich im Ikhaya le Themba , dem
Projekt für Kinder in Imizamo Yethu (so nennt sich das Township in Hout Bay)
von 14.00 bis 17.00 Uhr. T-Bags macht immer noch super viel Spaß. Es kommen
immer sehr viele Touristen, wodurch man die Woche über viele Leute aus den
verschiedensten Ländern der Welt kennen lernt.
Die beiden großen Teetassen habe
ich diese Woche fertig bekommen, welche nun auf dem Hout Bay Market jeden
Freitag und im Craft Market an der Waterfront in Kapstadt als Dekoration von
der Decke hängen werden. =) Ab dieser Woche mache ich zudem auch Führungen für deutsche
Reisegruppen durch T-Bags, da die meisten der vorrangig älteren Reisenden kaum
Englisch verstehen.
Ich erzähl etwas zu der Idee von T-Bags, den verschiedenen
Projektpartnern, mit denen das Unternehmen zusammenarbeitet, zeige die
verschiedenen Produktionsstätten und erläutere die Herstellung der Produkte. Meist
besuchen uns Gruppen, die mit einem Reiseführer unterwegs sind. Die Reiseführer
sprechen akzentfrei deutsch, obwohl diese in Südafrika aufwuchsen. (Wenn ich da
mein Englisch anschaue!) Der eine südafrikanische Reiseführer hat sogar Freunde
in Zittau und kann selbst sächsisch reden. Verrückt. Die Welt ist wirklich ein
Dorf. Die deutschen Reisenden sind auch immer sehr an meinen Projekten interessiert.
Sie sind richtig gesprächig und begeistert. Das kennt man von den Deutschen
sonst gar nicht so. =) Aus Dresden hab ich schon einige getroffen. Mal sehen,
wann der erste aus Leipzig kommt.
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Ikhaya le Themba |
Auch die Arbeit mit den
Kindern im Ikhaya le Themba ist sehr bereichernd. Die Kinder sind sehr kreativ
und talentiert. Sie stellen bei kleinen Vorführungen immer ein sehr schönes
Programm auf die Beine. Sie tanzen, singen oder führen Theaterstücke auf. Vor
allem die Kleineren sind recht anhänglich und brauchen viel Aufmerksamkeit. Es
macht aber sehr viel Spaß, besonders wenn man sieht wie unbeschwert die Kinder
sind, trotz ihren ganz eigenen belastenden Hintergründen. Es ist jedenfalls ein
tolles Projekt, bei welchem dennoch viel Hilfe benötigt wird. Es sind viel zu
wenig Betreuer für die 70 Kinder vorhanden, um sie besser fördern zu können.
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Awonke und ich |
Was ich aber sehr schön finde ist, dass die Kinder im Ikhaya le Themba jeden
Tag beten und sie (trotz, dass sie sonst so laut sind) dabei wirklich andächtig
und ruhig sind. Der christliche Glaube ist hier richtig stark. Das erinnert
mich an Brasilien, welche trotz der großen Armut eben besonders an Gott
glauben. Ich hab auch ein Video über Ikhaya le Themba bei YouTube gefunden, wer
Interesse hat: http://www.youtube.com/watch?v=G0tfkxppRrI
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Küche des Backpacker-Houses |
Mittags essen wir meist im
Backpacker-House. Jeder kocht hierbei für sich selber, was etwas schade ist. Es
werden auch nur relativ einfache und recht ungesunde Sachen eingekauft. Was mir
besonders fehlt, ist (Vollkorn)Brot, Kartoffeln und einige verschiedene
Teesorten. Ich habe in Südafrika noch in keinem Einkaufscenter ganz normales
Brot, so wie wir es kennen, entdeckt. Ausschließlich Toastbrot. Kartoffeln habe
ich bisher nur in Form von Pommes gesehen und es gibt nur Schwarz- und
Roibuschtee, selbst bei T-Bags. =) Manchmal gehen wir mittags auch in ein
Restaurant. Man erhält nach dem Essen den Kassenzettel und notiert selbst auf
diesem, wie viel Trinkgeld man gibt sowie die Gesamtsumme (was wirklich
umständlich ist, da es der Gast ausrechnen muss).
Die letzten Tage war es sehr
windig, aber so einen Sturm wie heute habe ich in meinem Leben noch nie erlebt.
Ich würde gerne wissen, welche Stärke dieser hat. Da wir am Hafen wohnen und
ein Sandstrand vor dem Haus ist, haben wir jetzt unseren ganz eigenen Strand im
Zimmer bzw. im ganzen Haus (trotz geschlossener Fenster und Türen). =) Die
aufgewirbelten Dünen lassen den Sand wie Regen vom Himmel fallen. Man glaubt
nicht, wie viel Lärm Wind machen kann, wenn man schlafen möchte. Alles klappert
im Haus.
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Hout Bay Market |
Den heutigen Freitagabend verbrachten wir wieder im Hout Bay Market
bei leckerem Essen, guter Live-Musik und vielen Einkaufsständen. Vor allem die
Säfte sind so lecker hier. Alles wird frisch gemacht und ist im Vergleich zu Deutschland
sehr günstig. Morgen geht’s dann, falls sich das Wetter gebessert hat, wandern
und Sonntag zum Kap der Guten Hoffnung.
Liebe Sarah, die Welt ist ein Dorf und du bist zu Gast in Nachbars Hütte.
AntwortenLöschenDas Foto mit deiner kleinen Freundin Awonke, ist wie ein Lächeln, das du aussendest und zu dir zurückkehrt. Danke für disen Augenblick!