Das letzte Wochenende war eines der besten in meinem Leben…
…3 Tage Garden Route + Safari.
Wer mal nach Südafrika kommen möchte, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Abenteuer pur! Freitag begann die Tour. Ich wurde früh 6.30 Uhr vor der Haustür mit einem Kleinbus abgeholt und durfte mit einer sehr lebensfrohen Gruppe Brasilianern, einem Dänen und Marley, dem Tourguide, in das wundervolle Wochenende starten. Die fünf Brasilianer gehen hier für einige Monate auf eine Englischschule und der Däne ist Volunteer in einem Krankenhaus.
Wer mal nach Südafrika kommen möchte, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Abenteuer pur! Freitag begann die Tour. Ich wurde früh 6.30 Uhr vor der Haustür mit einem Kleinbus abgeholt und durfte mit einer sehr lebensfrohen Gruppe Brasilianern, einem Dänen und Marley, dem Tourguide, in das wundervolle Wochenende starten. Die fünf Brasilianer gehen hier für einige Monate auf eine Englischschule und der Däne ist Volunteer in einem Krankenhaus.
Der Weg von Hout Bay zu unserer ersten Unterkunft dauerte 5 bis 6 Stunden und führte über die Route 62. Auf den schmalen Straßen entlang an steilen Felshängen konnte man eine atemberaubende Aussicht genießen. Die Spur war durchgehend einspurig. Die Leute hier fahren auf den Seitenstreifen, wenn hinter ihnen jemand schneller ist, um ihn vorbeizulassen. Die ersten Stopps hatten wir an Aussichtspunkten in den Bergen und an einem kleinen Pub „Ronnies Sexshop“, wo Leute aus der ganzen Welt ihre Unterwäsche dagelassen haben. (Also es ist eigentlich nur eine Kneipe.) Ein Springbocki (Pfefferminzlikör mit Baileys) ist ein typisches Getränk in Südafrika und durfte hier natürlich nicht fehlen.
In Oudtshoorn angekommen hatten wir unseren ersten größeren Halt an den Cango Caves, ein Höhlensystem in Südafrika, was man absolut nicht mit den uns bekannten Höhlen vergleichen kann. In verschiedenen Höhlenabschnitten sieht man Stalagmiten, in den unterschiedlichsten Formen und Größen, welche von unten und oben wachsen. Der erste Abschnitt war typisch, mit dem weiteren Adventure-Weg hätte ich nicht gerechnet. Man musste einige Zeit auf Knien kriechen oder sich durch einen sehr schmalen, zehn Meter langen Spalt zwängen. Nichts für Menschen mit Platzangst. Der letzte Tunnel/ Spalt war der kleinste und verwinkeltste und sah zu Beginn wirklich nicht so aus als würde man da durchpassen. Oben angekommen, musste man sich auf den Rücken legen und die Luft anhalten, um durch den Spalt zu gelangen.
Keine 3 cm trennten mich von der Decke. Schlecht, wenn man an dieser Stelle in
Panik gerät.
Auf die Hostels, in denen wir für die beiden Nächte
untergebracht waren, bin ich ein wenig neidisch. Viele Menschen, Barbecues mit
vielen afrikanischen Spezialitäten (z.B. Ostrichfleisch (Strauß) – soll sehr
gesund sein), Lagerfeuer, Musik, Bars und Gemeinschaftsräume mit Billard, usw.
Da ist meine Unterkunft in Hout Bay, abgesehen von der Aussicht, echt
langweilig.
Der Samstag begann mit einem Ausflug zu einem Park, in dem wir Elefanten füttern durften. Ich möchte bitte
einen mitnehmen. =) Sie begrüßten uns, aßen mit ihrem Rüssel aus der Hand oder
man legte das Futter direkt in ihren Mund. Von dort aus fuhren wir zur
Wilderness Area, dem Gebiet in dem wir den Rest des Samstages verbrachten. Das
Kanu fahren so anstrengend ist, hätte ich nicht gedacht. Mein Kanupartner tat
mir echt leid. =) Wir paddelten in Zweierbooten einem Fluss entlang, umgeben
von hohen Felsen und Urwald.Einer konnte es nicht lassen und stürzte samt
Kleidung und Ausrüstung in den Fluss. Leider gibt es hiervon kein Foto. Apropos
Fotos… die Brasilianer haben mindestens 3000 Bilder an dem Wochenende gemacht.
Jede Ecke wurde 5-mal fotografiert. Ich dachte schon immer, ich bin schlimm.
In
der Gruppe war eine zunehmende Spannung zu spüren, da als nächstes der
Bungee-Jump auf dem Plan stand. Mir ging es noch recht gut, solange ich nicht
daran dachte.Dort angekommen änderte sich das jedoch recht schnell als ich die
Bloukrans-Bridge sah, von der wir springen sollten. Es die höchste
Bungee-Jumping-Brücke (216m) der Welt. Alles ging recht schnell. Erklärung
ausfüllen, bezahlen, eine kurze Einweisung, wiegen, Gurte drum, fertig. Auf dem
Weg zur Plattform unterhalb der Straße traf ich die Schwedinnen, welche vor
einiger Zeit mit mir im Backpacker-House untergebracht waren. Zufälle gibt’s.
Ich war super nervös als ich über das Gitter lief und in den Abgrund blickte,
in den ich gleich springen würde.
Auf der Plattform wurden wir (eine Gruppe von 16 Leuten) von einem tollen Team begrüßt, nochmals eingewiesen und aufgezählt. Die Musik wurde aufgedreht und dann wurde es ernst. Eine Asiatin war die Erste, welche sich dann doch nicht getraute zu springen. Als nächstes wurde mein Name genannt, was mich schockte. Ich wollte absolut nicht als Erste springen. Das Seil war jedoch nur auf uns beide angepasst (wegen dem Gewicht – wir waren die Leichtesten und hatten daher ein anderes Seil). Daher hatte ich keine Wahl. So eine Angst hatte ich noch nie in meinem Leben. Zumindest feuerten mich alle an. =) Mir wurden zwei Schaumstoffteile um die Beine geklettet, diese mit einem roten Seil festgeschnürt und dieses wiederum mit zwei Haken an das Bungee-Seil befestigt. Nach tausenden Fragen meinerseits beruhigten sie mich, dass alles sicher sei und immerhin auch ihr Leben dran hänge (Arbeitslosigkeit, etc.). Sie stellten mich hin, trugen mich zur Plattform (weil ja meine Beine zusammengebunden waren) und begannen schnell zu zählen, damit ich es mir nicht noch mal anders überlegen konnte. 3, 2, 1, Bungee…
Und das wars auch schon. Ich sprang. Man kann es nicht in Worte fassen. Ab dem Punkt war es egal, die Angst war (fast) weg. Kopfüber stürzte ich mich in das Tal, umgeben von Bergen, Bäumen und einem Fluss, der in das Meer mündete. Der Übergang als das Seil mich auffing war sachter als erwartet. Ich hatte jedoch unheimlich Druck im rechten Auge und hab nur abgehackt meine Umgebung wahrnehmen können. Als ich zum Stillstand kam und mir das Blut in den Kopf stieg, wurde ich hochgezogen. In dem Moment war die Angst wieder da, dass sich die Fußhalterung lösen könnte. Es fühlte sich zumindest so an. Ein Mann seilte sich ab und gab mir Anweisungen. Mit Klatschen, Jubelschreien und vielen Fotos wurde ich begrüßt. Im Nachhinein war es viel zu schnell vorbei. Danach sprangen alle hintereinanderweg. Ich muss euch die Fotos und das Video unbedingt zeigen, wenn ich wieder da bin. =)
Auf der Plattform wurden wir (eine Gruppe von 16 Leuten) von einem tollen Team begrüßt, nochmals eingewiesen und aufgezählt. Die Musik wurde aufgedreht und dann wurde es ernst. Eine Asiatin war die Erste, welche sich dann doch nicht getraute zu springen. Als nächstes wurde mein Name genannt, was mich schockte. Ich wollte absolut nicht als Erste springen. Das Seil war jedoch nur auf uns beide angepasst (wegen dem Gewicht – wir waren die Leichtesten und hatten daher ein anderes Seil). Daher hatte ich keine Wahl. So eine Angst hatte ich noch nie in meinem Leben. Zumindest feuerten mich alle an. =) Mir wurden zwei Schaumstoffteile um die Beine geklettet, diese mit einem roten Seil festgeschnürt und dieses wiederum mit zwei Haken an das Bungee-Seil befestigt. Nach tausenden Fragen meinerseits beruhigten sie mich, dass alles sicher sei und immerhin auch ihr Leben dran hänge (Arbeitslosigkeit, etc.). Sie stellten mich hin, trugen mich zur Plattform (weil ja meine Beine zusammengebunden waren) und begannen schnell zu zählen, damit ich es mir nicht noch mal anders überlegen konnte. 3, 2, 1, Bungee…
Und das wars auch schon. Ich sprang. Man kann es nicht in Worte fassen. Ab dem Punkt war es egal, die Angst war (fast) weg. Kopfüber stürzte ich mich in das Tal, umgeben von Bergen, Bäumen und einem Fluss, der in das Meer mündete. Der Übergang als das Seil mich auffing war sachter als erwartet. Ich hatte jedoch unheimlich Druck im rechten Auge und hab nur abgehackt meine Umgebung wahrnehmen können. Als ich zum Stillstand kam und mir das Blut in den Kopf stieg, wurde ich hochgezogen. In dem Moment war die Angst wieder da, dass sich die Fußhalterung lösen könnte. Es fühlte sich zumindest so an. Ein Mann seilte sich ab und gab mir Anweisungen. Mit Klatschen, Jubelschreien und vielen Fotos wurde ich begrüßt. Im Nachhinein war es viel zu schnell vorbei. Danach sprangen alle hintereinanderweg. Ich muss euch die Fotos und das Video unbedingt zeigen, wenn ich wieder da bin. =)
Nach der Nacht in einem weiteren Backpacker-House am Strand fuhren wir Sonntagmorgen zum „Lion Walk“, also einer Wanderung mit Löwen. Jeder bekam einen Stock als Abschreckung für die Löwen und genaue Anweisungen, wie man sich verhalten solle (z.B. immer dicht aneinander bleiben, nicht bücken, etc.). Wir liefen einen schmalen Pfad entlang mit vielen Stopps für Fotos und Annäherungsversuchen an die Löwen. In demselben Park ging es im Anschluss in einem Geländewagen auf „Game Drive Safari“. Dafür, dass es aufgrund der unebenen Wege sehr holprig war, gab es weder Gurte noch Türen in dem Jeep, sodass man aufpassen musste, nicht rauszufallen. In den verschiedenen Abschnitten des Reservats sahen wir verschiedene Arten von Antilopen, Zebras, Löwen, verschiedene Büffelarten, Rhinozerosse, Giraffen und viel Natur. Die afrikanischen Pflanzen und Sträucher, die Seen, die durch die Erde und die Mineralien von den Bergen manchmal dunkler sind, und die Wege, die verschlungen durch die Natur führen, mag ich besonders. An einem Termitenbau erhielten wir auch eine Kostprobe. Wusstet ihr, dass Termiten wie Rosmarin schmecken? Ich hätte ja mal nie gedacht, dass ich lebende Tiere essen würde.
Das Highlight waren die Giraffen, die direkt an uns vorbeiliefen als wir ausstiegen. Ein Teil des Weges verlief auch durch einen Fluss. Der Rückweg nach Kapstadt führte wieder durch eine malerische Gegend. Flachland und in der Ferne links und rechts kilometerlange Gebirgsketten. Das Wochenende war eine Bereicherung an neuen Erfahrungen und Freunden! Mit den Schwedinnen, welche ich beim Bungee-Jumpen getroffen habe, stehen schon viele Pläne für das nächste Wochenende an: Paragliding, Abseilen vom Tafelberg und Shark-Cage-Diving bei mittlerweile 25 Grad. =)
In dieser Woche sind die
vielen neuen Volunteers aus Australien und Holland angekommen. Sie sind sehr
nett, aber unordentlich. Im ganzen Haus herrscht Chaos. Montag war Pizza- und
Pokerabend mit richtigem Einsatz. Natürlich hab ich verloren. Mir fällt es nur
schwer, den vielen englischen Gesprächen zu folgen, wenn mehrere gleichzeitig
reden. Aimeé ist auch 22 Jahre und hat ebenfalls gerade ihren Bachelor gemacht.
Sie kommt aus Holland und kann einige Worte deutsch. Sie ist übrigens katholisch und war zur selben Zeit in Taizé wie ich. Zwei weitere Freiwillige
aus der Gruppe arbeiten jetzt auch mit bei T-Bags. Dort malere ich momentan das
Videozimmer, sortiere all mögliche Dinge und verbessere mein Xhosa. Im Ikhaya
le Themba erzählte mir gestern Awonke, dass sie Geburtstag hat und ihre Mutter
einen Kuchen für sie backen möchte. Heut fragte ich sie, ob denn der Kuchen
geschmeckt hat. Sie meinte, doch keinen bekommen zu haben, da ihre Mutter kein
Geld gehabt hätte. Kein Kuchen, kein Geschenk, keine Feier. Ein ganz normaler
Tag eben. Dagegen nahm sie im Laufe des Tages meine Hand in ihre und murmelte
etwas vor sich hin. Als ich sie fragte, was sie denn da mache, sagte sie, sie
betet für mich, dass mir nichts passiert. Es sind hier eben ganz andere Werte von
Bedeutung.
Hallo liebe Sarah, mit Spannung haben wir Deinen Bericht über die Garden- und Safaritour gelesen. Was Du erlebt hast und was Du Dir zutraust, das ist einfach Wahnsinn. Dein Bericht liest sich wie ein Abenteuerroman, aber Du hast ja alles live erlebt. Wenn Du zurück bist, wollen wir natürlich noch mehr Fotos sehen. PS. Vielen, vielen Dank für den Kartengruß. Sei lieb gegrüßt von Gu und Fl
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